30.11.2022
Was ist BIM?

Wie wird gewährleistet, dass die Bahnanlagen regelmässig überprüft werden? Dies und andere Mehrwerte schafft ein neuer Standard namens BIM.
Die Abkürzung BIM steht für Building Information Modeling, auf Deutsch Bauwerksdatenmodellierung. Alle an einem Bau beteiligten Partner erfassen ihre Informationen und legen sie an einem zentralen Ort (in der Cloud) ab. So können alle auf die Information zugreifen, bearbeiten und prüfen. Damit mehre Softwareprodukte auf die Daten zugreifen können, ist die Schnittstelle genormt. BIM Collaboration Format (BFC) ist ein neutrales Datenformat, welches auf dem Industry Foundation Classes (ICF) Standard basiert.
In der Schweiz hat die SBB eine Vorreiterrolle in der Umsetzung von BIM. Sie setzt diese Technologie seit 2021 für ihre Immobilien ein. Alle neuen und alte Gebäude werden virtuell erfasst. Konkret sind dies in einem Raum die Fläche aller Böden und Fenster, alle sanitarischen Anlagen und Haushaltgeräte. Das Facility Management hat Zugriff auf die Gebäudedaten und kann somit die Reinigungseinsätze planen. Auch das Ersetzen der Haushaltgeräte wird besser planbar. Damit werden Kosten und Energie gespart.
Bereits bei der Planung eines Baus kommt BIM zum Einsatz. Der reale Bauprozess beginnt erst, wenn das Gebäude alle Erwartungen und Spezifikationen erfüllt. Mit Hilfe von Virtual Reality (VR) kann das Gebäude von innen und aussen betrachtet werden. Änderungen im virtuellen Modell sind einfacher und günstiger als in einem Bau befindlichen Gebäude.
Für Infrastrukturanlagen der SBB ist BIM ab 2025 verpflichtend.

Normen und Standards unterstützen BIM sowohl in der Planungs-, Ausführungs- Nutzungs- und Rückbauphase von Bauwerken.